Chronik Baderbräu Schnaitsee

Begonnen hat es mit einem leerstehenden Nebengebäude in einem der ältesten Gebäude am Ort – dem ehemaligen Baderhaus von 1532 – und tatkräftigen Freunden mit der Idee, Schnaitsee zu seiner eigenen Brauerei zu verhelfen. So fassten im November 2005 Edmund Ernst, Michael Kiermaier, Thaddäus Baier, Korbinian Baier und Franz Fraitzl den Beschluss, in Schnaitsee den Baderbräu zu gründen. Ein visionärer Fahrplan zur Errichtung einer Brauerei wurde auf dieser ersten Gründungsversammlung entwickelt und beschlossen.

Die Gesellschafter bei der Gründungsversammlung der Baderbräu GbR im Jahre 2007.

Der erste Sud wurde noch 2005 auf einem alten Holzofen gebraut und schmeckte schon ganz passabel. Aber die 20 Liter waren halt viel zu schnell verköstigt. Es wurde sofort eine erste kleine Sudanlage gebaut, mit der man immerhin 80 Liter pro Sud brauen konnten. Und die Baderbräu Weisse schmeckte immer besser und wurde bei den legendären Bierproben im Baderbräu Freunden und Bekannten präsentiert. Und die Leute konnten einfach nicht genug vom Baderbräu Weißbier bekommen.

Die große Herausforderung der nächsten zwei Jahre bestand darin, die hohe Kunst des Brauens zu perfektionieren, das alte Nebengebäude im Baderweg zu renovieren, dort ein uriges Brauhaus mit Gärkeller zu schaffen und gleichzeitig wegen des Vorhabens nicht für verrückt erklärt zu werden.

Das Anwesen am Baderweg 4 um 1925. Ganz links das heutige Sudhaus. Damals wars die Hafnerei Ferdinand Gassner.

Im Jahre 2007 wurde mit der Gründung der Baderbräu Schnaitsee GbR aus der Freizeitbeschäftigung ein eingetragener Betrieb. Mit der Anschaffung der 5hl-Sudanlage war der Schritt zu einer professionellen Brauerei getan.

Franz Fraitzl heißt der junge Bursche auf dem Soziussitz des Motorrads. Und er war der gemeinsame Großvater von 4 unserer Baderbräu Gesellschafter. Überliefert ist von ihm, dass er dem Bier sehr zugetan war, was sich zum Glück bis in die heutige Generation erhalten hat. Das Foto aus den 30er Jahren ist in Wasserburg, vor der ehemaligen Brauerei Ponschab in der Salzsenderzeile entstanden. Diese ging kurz nach 1900 in das Eigentum des Bruckbräu Wasserburg über. Heute beherbergt das Gebäude ein Chinarestaurant.

Am 01.01.2010 trat Florian Fraitzl in die Brauerei ein und in diesem Jahr wurde auch der Brauer Andreas Nirschl aus Isen eingestellt, der den Brauprozess weiter optimierte und vorantrieb. Erstmals gab es jetzt das Baderbräu nicht nur als Fassbier, sondern auch in der 1 Lit. Flasche zu kaufen. Nach seinem Ausscheiden im Jahr 2011 wurde die Flaschenfüllerei in ein eigenes Gebäude  verlagert. Unser Weißbier haben wir während dieser einjährigen Umbauphase nur im Fass vertrieben. Zu besonderen Anlässen brauten wir auch andere Bierspezialitäten wie z.B. einen dunklen Weißbierbock oder einen untergärigen dunklen Bock.

Der Brauer Andreas Nirschl war 2010/11 der erste feste Angestellte bei der Baderbräu GbR. Jetzt gabs erstmals das Baderbräu Weißbier auch in Flaschen. Durch seine Erfahrung wurde der Brauprozess entscheidend verbessert. Baderbräu gabs nun in verschiedenen Getränkemärkten und Gastro-nomien zu kaufen.

Zum 01.01.2013 wurde aus der GbR die Baderbräu Schnaitsee GmbH & Co. KG und mit der Anstellung von Edmund Ernst als geschäftsführenden Gesellschafter ging die Inbetriebnahme der Flaschenfüllerei und die Wiedereinführung unseres Weißbiers in der 1 Liter Flasche in verschiedenen Gaststätten und Getränkemärkten einher. Zum Jahresende 2013 wurde erstmals auch eine andere Biersorte auf Flaschen gefüllt: Unser erstes untergäriges Bier: Baderbräu Dunkel! Aufgrund des großen Erfolgs dieses Produkts, einem klassisch altbayrischen Dunklen, wie man es heute nur mehr selten bekommt, entwickelte Baderbräu im Frühjahr 2014 auch ein Märzen. Auch dieses kräftige kupferfarbene Bier mit der ausgeprägten Hopfenblume erfreut sich seither großer Beliebtheit. 2015 folgte dann das Baderbräu Export Hell, das seither ganzjährig gebraut wird.

Prosit.

Das Anwesen Baderweg 4 in den 30er Jahren. Das Gebäude oberhalb war ein kleines Wohnhaus mit 2 über einander liegenden Zimmern. Es wurde in den 1970er Jahren abgebrochen. An seiner Stelle ist heute der Parkplatz. Am Baderweg 4 wurde immer schon gerne musiziert und gefeiert! An der Stelle, wo heute die Stufen zum Sudhaus führen, steht die ehemalige Neuwirtin, Lotte Randlinger und spielt Laute.

Das Jahr 2016 brachte größere Veränderungen mit sich: Ein Braumeister wurde eingestellt und im selben Jahr auch noch ein Lehrling. Damit war der Grundstein zu einer Kapazitätserweiterung gelegt. Der Gärkeller wurde erneuert und vergrößert, ebenso wurde der Lagerkeller für untergärige Biere vergrößert.

Auch das Jahr 2018 brachte Umstellungen im Braubetrieb mit sich. Das alte Flaschenformat mit der 1 Liter Bügelverschlußflasche hat langsam ausgedient. Die Reinigung und  Abfüllung dieser Flaschen geschieht ausschließlich in Handarbeit. Auch um die Haltbarkeit und die Qualität unserer Biere zu erhöhen, haben wir uns entschlossen, auf die klassische 0,5 Liter Euroflasche umzustellen.

Einführung der 0,3 Liter Flasche

Im selben Jahr wurde die 0,33 Liter Flasche für Hell, Märzen und Dunkles eingeführt.

Archiv

Wenn Sie Bilder aus der Baderbräu Vergangenheit anschauen wollen, dann können Sie das über diesen Link zu unserem Fotoarchiv tun:

https://www.flickr.com/photos/141905940@N04/albums